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Kurzmitteilungen 02 / 2021

Leichte Sprache fördert das Vertrauen in Behörden

Informationen des Kantons sollen auch für Personen mit Leseschwierigkeiten zugänglich sein. Mit dem gezielten Einsatz von Leichter Sprache können Barrieren abgebaut werden. 

Bis zu 20 Prozent der Erwachsenen haben Schwierigkeiten, Texte zu verstehen. Das kann durch kognitive Beeinträchtigungen, Lese- und Lernschwierigkeiten, das Bildungsniveau oder geringe Sprachkenntnisse bedingt sein. Um am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen, ist der Zugang zu Informationen des Kantons unerlässlich. Deshalb hat der Regierungsrat geprüft, welche Teile des kantonalen Internetauftritts und Informationsmaterials in Leichter Sprache angeboten werden könnten, und im März den Bericht «Leichte Sprache im Kanton Bern» an den Grossen Rat verabschiedet.

Zielgruppengerecht informieren und kommunizieren

Wie einfach ein Text formuliert sein muss, um verständlich zu sein, hängt von der jeweiligen Zielgruppe ab. Bei Informationen, die sich an die gesamte Bevölkerung richten, empfiehlt der Bericht den Einsatz von einfacher Sprache. Einfache Sprache besteht aus kurzen Sätzen mit einfachen Wörtern und aktiven Formulierungen. Diese Kriterien kommen beim neuen Internetauftritt des Kantons bereits zum Einsatz. Sie sollen in der Kommunikation künftig grundsätzlich berücksichtigt werden. Dazu steht im Intranet der Staatskanzlei ein Leitfaden «Schriftliche Kommunikation des Kantons Bern» zur Verfügung.

Zusätzlich schlägt der Regierungsrat vor, in gewissen Bereichen Leichte Sprache einzusetzen. Leichte Sprache richtet sich an Personen mit stärker eingeschränktem Textverständnis. Sie unterscheidet sich auch im Layout und in der Schriftgrösse von «normal geschriebenen» Texten. Das «Übersetzen» von Informationen in die Leichte Sprache übernehmen Fachspezialistinnen und -spezialisten.

Der gezielte Einsatz von Leichter Sprache ist nach Auffassung des Regierungsrats sinnvoll, wo es wichtige Inhalte für die Zielgruppen verständlicher macht. Dies gilt beispielsweise für Informationen, die Leben und Gesundheit von Menschen betreffen. Ein aktuelles Beispiel sind die Corona-Informationen des Bundes. Auch Informationen, die sich an Menschen mit Behinderungen richten, sollen in Leichte Sprache übersetzt werden. Empfohlen wird die Leichte Sprache zudem für Informationen in jenen wichtigen kantonalen Aufgabenbereichen, welche direkt die Rechte und die Pflichten der Bürgerinnen und Bürger ansprechen, sowie zum Bildungssystem.

Umsetzung frühestens ab 2023

Die Zugänglichkeit und Verständlichkeit von Informationen soll im Gesetz über die digitale Verwaltung und in der Revision des Informationsgesetzes aufgenommen werden. Neben der Bevölkerung profitiert auch die Kantonsverwaltung. So kommt es beispielsweise zu weniger Rückfragen, weil Anleitungen oder Formulare verständlicher verfasst sind. Eine leichte Zugänglichkeit und Verständlichkeit fördert zudem das Vertrauen in die Behörden und die Akzeptanz staatlicher Massnahmen. Ein aktuelles Beispiel aus dem Kanton Zürich zeigt, dass dank einfacher Sprache sogar mehr Bussgelder bezahlt werden.

Für Übersetzungen und das Bereitstellen des Webangebots in Leichter Sprache braucht es jedoch personelle und finanzielle Ressourcen. Die federführende Staatskanzlei kann die vorgeschlagenen Massnahmen aufgrund der finanziellen Auswirkungen der Coronavirus-Krise frühestens ab dem Jahr 2023 umsetzen.

Links zum Thema

IRONMAN erstmals in Thun – Drei Startplätze zu vergeben

ZURICH, SWITZERLAND - JULY 21: Athletes compete in the swim leg of the men's race during IRONMAN Zurich on July 21, 2019 in Zurich, Switzerland. (Photo by Joern Pollex/Getty Images for IRONMAN)
IRONMAN Switzerland

Nach 23 Jahren in Zürich findet dieses Jahr am 5. September der IRONMAN Switzerland erstmals in Thun statt. Die Standortförderung unterstützt den Anlass und hat drei Startplätze zu vergeben. Ironwomen und Ironmen können sich bis am 28. Mai melden.

Der Ironman Switzerland hat ein neues Zuhause: Nach 23 Jahren Austragung in Zürich wechselt der Anlass den Standort und findet am 5. September erstmals in Thun statt, sofern es die aktuelle Corona-Lage zulässt. Die Athletinnen und Athleten werden eine Strecke von 3,8 Kilometer im Thuner Seebecken schwimmen, auf dem Velo eine Zweirunden-Radstrecke von 180,2 Kilometer von Thun durchs Gürbetal bis nach Belp und wieder zurück zurücklegen und schliesslich drei Runden von total 42,2 Kilometer in Thun rennen. Die Standortförderung des Kantons Bern unterstützt den Anlass und hat deshalb drei Startplätze zugute, die sie an Kantonsmitarbeiterinnen und Kantonsmitarbeiter vergeben möchte. Interessierte Ironmen und Ironwomen können sich bis am 28. Mai mit einem kurzen Motivationsschreiben und dem Vermerk «IRONMAN Switzerland Thun» unter info.tourismus@berninvest.be.ch melden. Das Los entscheidet.

www.ironman.com/im-switzerland

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