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Die verdächtige Wurst und der verlorene Autoschlüssel

Ausgabe 06/2022

Polizistinnen und Polizisten haben es auf ihren Patrouillen mit den unterschiedlichsten Situationen zu tun. Manchmal kommt es anders, als zunächst gedacht.

 

Ganz und gar nicht Wurst

Meistens sind es Meldungen über Personen, deren Verhalten als verdächtig erscheint, die bei der Kantonspolizei Bern eingehen. Nicht so in diesem Fall: Eine Frau meldete auf einer Polizeiwache, dass sie beim Spazieren ein Wienerli angetroffen habe, das verdächtig auf dem Trottoir lag. In Sorge darüber, dass dieses vergiftet worden sein könnte (um Tieren zu schaden, die sich mit Heisshunger darauf stürzen würden), wollte es die tierliebe Bürgerin gemeldet haben. Die beschuldigte Wurst wurde der Polizei zugeführt und mehreren Tests unterzogen. Diese ergaben, dass das Wienerli keine bösen Absichten hatte. Nichtsdestotrotz wurde einstimmig entschieden, die Wurst nach der Kontrolle zu vernichten. Eine Fernhalteverfügung wäre wohl nicht ausreichend gewesen

(K)ein Fitnessjunkie 

Um Sport zu treiben, gibt es wohl gewöhnlichere Uhrzeiten als drei Uhr nachts. So meldete ein Passant, dass er beim Vorbeigehen gesehen habe, wie sich eine Person mit einer Taschenlampe im Innern eines Fitnesscenters aufhalte. Um abzuklären, ob es sich dabei um einen Einbrecher oder eher um einen Fitnessjunkie handelte, der auch in der Nacht nicht auf sein Training verzichten wollte, wurde eine Patrouille vor Ort geschickt. Diese traf auf einen erstaunten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der mit einer Taschenlampe ausgerüstet gerade seine Kontrollrunde machte.

Selbst ist die Frau

Der Kantonspolizei Bern wurde gemeldet, dass jemand im Begriff sei, mit einem Brecheisen ein Auto zu knacken. Die Einsatzkräfte rückten aus und trafen auf besagtem Parkplatz eine junge Frau an, die an einem Auto hantierte. Sie liess sich durch die Anwesenheit der Patrouille nicht wirklich beeindrucken. Es stellte sich heraus, dass es sich beim Auto, welches sie aufzubrechen versuchte, um ihr eigenes handelte. Nachdem sie ihre Einkäufe im Auto verstaut und den Kofferraum wieder geschlossen hatte, stellte sie nämlich fest, dass sie aus Versehen auch den Schlüssel in das nun verschlossene Auto gelegt hatte. Fest entschlossen, sich selbst aus der misslichen Lage wieder zu befreien, kaufte sie im nächsten Einkaufsladen Werkzeug, mit dem sie hoffte, die Tür öffnen zu können. Der Frau wurde schliesslich geraten, den TCS zu avisieren. 

Illustration: Thibaut Muller

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