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Saanen – der Gemeinde mit den meisten Tannen

«Sami, Niggi, Näggi …» – wie jedes Kind weiss, kommt der Samichlaus aus dem tiefen Tannenwald. Im Kanton Bern wäre er daher wahrscheinlich aus Saanen; nirgendwo gibt es so viele Tannen wie hier. Was das mit dem Brienzersee zu tun hat und warum die Tannen für den Welterfolg von Saanen nicht ganz unschuldig sind.

 

Tannen wie Sand am See

Die schiere Grösse des Saaner Tannenwalds dürfte dem Samichlaus helfen, inkognito zu bleiben. 3028 Hektar Nadelholz machen Saanen zur Berner Gemeinde mit den meisten Tannen. Das entspricht ziemlich genau einem Viertel der Gemeindefläche – oder der gesamten Oberfläche des Brienzersees.

In Saanen gibt es nicht nur Tannen, sondern auch …

Hotelbetten! Und die braucht es auch, wenn im Winter die Stars und Sternchen das Saanenland zum Skifahren in Beschlag nehmen. 2851 Betten waren es 2018. Zählt man die Gemeinden Lauenen, Zweisimmen und Gsteig dazu, formen sie zusammen die «Destination Gstaad». Madonna, Roger Moore oder «My Fair Lady» Julie Andrews: Alle waren sie schon hier. Letztere meinte zu swissinfo.ch: «I love this village very much», als sie an der Gemeindeversammlung 2014 kurzerhand zur Ehrenbürgerin ernannt wurde (das müssen Sie gesehen haben). Gegenüber der «BZ» sagte Andrews: «Die Umgebung und die Natur inspirieren mich hier sehr.» Damit können nur die Tannen gemeint sein.

Nichts zu meckern

Weltweit bekannt ist Saanen nicht nur für seinen historischen Dorfkern, seine illustren Gäste oder den Tannenzauber – sondern auch für seine Ziegen. Die sogenannte Saanenziege gilt als Hochleistungsmilchziege, in gewissen Kreisen sogar als erfolgreichste Ziege der Welt. Ihre Milchleistung: «herausragend». Aus dem Saanenland stammend, ist sie nun in aller Herren Länder anzutreffen. Sie gilt als kontaktfreudig, aber äusserst friedfertig – ein Saaner Original eben.

Vieldeutiger Ortsname

Auch wenn die Gemeinde ob der vielen Nadelbäume eigentlich Taanen heissen müsste, blieb man lieber beim Fluss als Namensgeber. Auf Französisch heisst die Gemeinde ganz anders: Gessenay. Dieser Name ist schon seit 1228 bezeugt. Eine eindeutige Erklärung dafür gibt es nicht, aber verschiedene Deutungen. Entweder leitet sich der Name von Personennamen wie Gissi oder Getti ab, oder stammt von dem latinisierten Wort «Wyssenöye» – einer Wiese, auf der über politische Weisungen abgestimmt wird.

Text: Fabian Kleemann
Illustration: Thibaut Muller

Da ist Saanen

Statistikdaten
  • BFS-Nr. : 0843
  • 3792 Saanen
  • Fläche 120,06  km2
  • 7469 Einwohner 
  • www.saanen.ch
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