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Ins, wo es den Wildschweinen gefällt

Mit dem Herbst geht auch der Beginn der Jagdsaison einher – auch die der Wildschweine. Im Seeland leben am meisten von ihnen. Weil sie, wie in Ins, eine Bedrohung für die Landwirtschaft sind, werden viele von ihnen erlegt. Ins hat aber nebst Landwirtschaft, Wildschweinen und dem berühmten Maler Albert Anker weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten, beispielsweise die unscheinbare Ruine eines riesigen Schlosses.

Die kleine, am Südufer des Bielersees gelegene Gemeinde Ins liegt an der Sprachgrenze zwischen der Deutschschweiz und der Romandie und hat deshalb eine Brückenfunktion. Ins ist mit 1592 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche nach wie vor hauptsächlich auf die Landwirtschaft ausgerichtet. Der fruchtbare Boden und das angenehme Klima eignen sich gut für den Gemüseanbau.

Robust und schädlich

Auf dem Inser Gemeindegebiet leben viele Wildschweine. Das Wildtier hat eine imposante Grösse. Wanderinnen und Wanderer ziehen es deshalb vor, ihm nicht zu begegnen. Manche essen aber ganz gern sein Fleisch als Filet mit Eierschwämmli, gebraten oder als Eintopf. Für Landwirtinnen und Landwirte hingegen sind Wildschweine eine Bedrohung, da sie Mais lieben und auf ihrem Weg dichte und hohe Kulturen wie Raps, Getreide und Sonnenblumen vernichten – Kulturen, die es auf dem gesamten Gemeindegebiet von Ins gibt. Das ist auch der Grund, warum in dieser landwirtschaftlich geprägten Gemeinde viele Wildschweine geschossen werden. Im Jahr 2022 wurden allein auf dem Gebiet von Ins und Gampelen 60 Wildschweine erlegt. Das ist ein Viertel aller Wildschweine, die im ganzen Kanton erlegt wurden.

Die vergessene Burg

Auf dem Hügel Schaltenrain, der das Grosse Moos vom Bielersee trennt, befindet sich ein Relikt von nationaler Bedeutung: die Mauern der mittelalterlichen Burg Fenis, der Hasenburg. Mit einer Länge von 350 Metern war sie einst eine der grössten Burgen der Schweiz. Hier lebten die Barone und Grafen von Fenis, die späteren Grafen von Neuenburg. Im 11. Jahrhundert zählten sie zu den bedeutendsten Adelsfamilien des Römischen Reiches. Heute sind von der einst imposanten Burg nur noch einige Mauerreste übrig. Sie wurde 1117 durch ein Erdbeben zerstört. Ihre Überreste wurden für den Bau der umliegenden Dörfer verwendet.

Ankers Inser Alltagsleben

In Ins lebte und verstarb auch der berühmte Schweizer Maler Albert Anker (1831–1910). Das Dorf war eine grosse Inspirationsquelle für ihn. Der in Ins geborene Albert Anker verewigte ländliche Szenen, Landschaften und Porträts aus seinem Umfeld, darunter seine Familie, Nachbarn und Gemeindebewohnerinnen und -bewohner. Es gelang ihm, das Alltagsleben der damaligen Zeit einzufangen. Das Atelierhaus von Albert Anker ist heute weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Seit August 2022 wird diese historische Stätte aus dem 19. Jahrhundert renoviert und soll im Frühjahr 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Text und Illustration: Yvan Wildhaber

Veröffentlicht am 30.11.2023

Das ist Ins

Statistikdaten
  • BFS-Nr. : 0496
  • 3232 Ins
  • Fläche 24 km²
  • 3730 Einwohnerinnen und Einwohner
  • www.ins.ch

 

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